
Es gibt diesen Ausdruck „dunkle Nacht der Seele“. Es ist wie der Schleudervorgang der Waschmaschine – alles dreht sich oder steht Kopf, kein Fixpunkt mehr vorhanden.
Jeder Mensch kann an diesen Punkt gelangen, und jeder geht anders damit um.
Durch eine Krise gehen und die Erfahrung machen, wie es ist, wenn gar nichts mehr greift und hält. Vor allem nicht gute Ratschläge, fromme Sprüche oder alle Arten von Aufmunterungen.
Kann demütig machen in Bezug auf Richtig und Falsch. Überzeugungen sind aufgeflogen. Es waren vielleicht Überzeugungen, die etwas blockiert haben. Sicherheit versprochen haben.
Wir sind aufeinander angewiesen, auf viele authentische Erfahrungen, die ein Bild ergeben, wir als ganze Menschheit sind irgendwie Puzzleteile, die das Originalbild teilweise abbilden. Es ist ein Geheimnis.
Die Sterntalerin im Märchen ist mitten durch die Dunkelheit gebend gegangen, von sich weg auf das Leid der anderen schauend in Liebe, nicht aus Berechnung oder Leistung. Sie ist der dunklen Nacht der Seele einfach davongelaufen.
Den Blick und das Herz öffnen und wagen, Hoffnung damit auszusenden, das ist das Anliegen meines Buches.

