Die eigene Bestimmung zu erkennen, heißt, die Frucht bringen dürfen, zu der man befähigt ist – so könnte der Sinn des Lebens beschrieben werden. Für jeden Menschen ist die Antwort individuell, auch der Weg und die Erfahrung. Und wie vereinbart es sich mit den Mitmenschen, die auch unterwegs sind auf ihrem Weg – „leben inmitten von Leben, das leben will“ hat Albert Schweitzer das genannt. Einander zu helfen, Verletzungen zu überwinden und das eigene Licht unter dem Scheffel hervorzuholen, wäre der Idealfall. Wir schaffen das nicht ständig, so kann es wie auf dem Foto passieren, dass Schnee auf die zu späte Frucht fällt. Dann hilft nur eins – sich immer wieder aussöhnen mit Widrigkeiten und festhalten am Erreichten, nicht infrage stellen, sondern beharrlich und liebevoll den nächsten Schritt wagen.
Textempfehlung im Buch: Kapitel V „Neubeginn“
Ich meine aber das: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. (2. Korinther 9:6)
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. (Johannes 14:27)
Ich muss nicht länger eifersüchtig hassen
darf Kriegsgefühle verklingen lassen
befreit kann ich in Freude schwingen
Deinen Frieden zur Welt bringen
Es wurde und wird sehr viel berichet, geforscht und herausgefunden über die Auswirkungen von Krieg und Trauma im menschlichen Körper, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, im gesellschaftlichen Kontext.
Was hat die Vergangenheit unserer Ahnen mit unserem eigenen Leben zu tun? Es kann sehr heilsam sein, sich dieser Frage zu stellen. Es geht dabei nicht darum, Menschen anzuklagen, sondern darum, die Schuld aufzudecken, deren Auswirkung die Folgegenerationen tragen müssen, weil sie bisher der Vergebung unbekannt geblieben ist.
Textempfehlung im Buch: Kapitel III Aufarbeitung
„Wo aber derselben Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde.“ (Hebräer 10:18)